Montag, 10. Juni 2013

Von Baku nach Teheran

Jetzt wirds mal wieder Zeit fuer einen Blogeintrag (wurde ja gefuehlte 2347863 mal darauf hingewiesen, auch kein Wunder bei mittlerweile ueber 2600 Seitenaufrufen)

Nach einer schoenen Zeit in Baku ging es fuer uns weiter Richtung Grenzstadt Astara (Grenze Aserbaidschan - Iran)

Weil der Weg dorthin an der Kueste entlang fuehrt, sind wir 2 Mal direkt an den Strand vom kaspischen Meer gefahren und haben dort jeweils eine Nacht verbracht. Direkt am Meer zu kochen, zu schlafen oder auch einfach nur zu sitzen ist genial, wir haben es sehr genossen.





Abends haben wir dann am Strand noch ein paar nette Jungs kennnen gelernt mit denen wir den Abend verbracht haben. Am anderen Strand hat uns ein Restaurantbesitzer vom Strand noch die kleine Stadt in der er wohnt gezeigt und wir haben noch lange geredet.








Die Einreise in den Iran war eigentlich recht unproblematisch. 

Der Wein wurde vorher schon leer getrunken und teilweise verschenkt. Kontrolliert wurde am Fahrzeug nichts, nur die Neugierde was sich in diesem grossen weisen Kasten verbirgt, wurde mit einem Blick in den Kuehlschrank etc befriedigt, wie an jeder Grenze. 
Da faellt mir grad ein: bei einer Polizeikontrolle in Aserbaidschan hatte der Polizist den Reisepass von Woelfi in der Hand und sprach ihn mit "Achern" an (Geburtsort). 
Ich musste mich in dieser Situation sehr beherrschen nicht vor Lachen zu platzen.
Die Grenzbeamten meinten auch Sachen wie: Hey, wir sind beide Arier! (Iraner sehen sich teilweise als Arier) 
Weiterer Wortschatz: Heil Hitler. Hitler kaputt. Stuttgart. Hallo wie gehts? Angela Merkel. 1,2,3,5,7,8,9 etc. Ist meist recht amuesant.

Danach gings auf direktem Weg nach Teheran, zwischendrin dann noch einmal uebernachten auf nem LKW Parkplatz. Am Nachmittag trudeln wir in Teheran ein, die Stadt ist unvorstellbar gross. Berlin dagegen ist ein Witz. 
Als wir etwas ausserhalb kurz anhalten spricht uns Masut an, ein Iraner, ca 30-35 Jahre alt. 
Er selbst ist in einem Offroad Club und faehrt einen Gelaendewagen, deshalb sein Interesse fuer unser Fahrzeug. 
Wir kommen ins Gespraech und eine halbe Stunde spaeter stehen wir mit ihm vor der Wohnungstuer seines Freundes wo gerade gekocht wird und man uns einlaed zu iranischer Pasta (eine der Besten die ich jemals gegessen habe). Es gibt viel zu erzaehlen und so freundet man sich an. 
Das Ende vom Lied war, dass wir unseren LKW vor der Wohnung parken konnten und in Nosrats (Nosrat = Freund von Masut) Wohnung schlafen koennen. Dank Klimaanlage sehr angenehm. 
Wir verbringen weitere 2 Naechte hier und Nosrat meint er geht fuer 4 Tage auf einen Ausflug in die Berge mit seinem Gelaendewagen, er gibt uns die Schluessel fuer die Wohnung, die wir jetzt fuer uns haben! Eigentlich unglaublich, aber wahr. Auf dem Bild tragen die Frauen uebrigens keine Kopftuecher weil sie nicht in der Oeffentlichkeit sind. Das sind zwei verschiedene Welten...



Masut laedt uns spontan auch auf einen 3 taegigen Auflug in die Berge ein, mit 4 anderen Gelaendewagen. Der Weg dorthin fuehrte zuerst durch eine auesserst heisse Steeinwueste (ca 44 Grad) und spaeter dann ins Gebirge auf Schotterpisten, Spurrillen und zum Schluss einfach nur noch Wiese.






Das waren meiner Meinung nach die besten 3 Tage der Reise bisher. Die Landschaft dort war traumhaft und auch die Stimmung in der Gruppe war super.

Wieder zurueck in Teheran bei Nosrat mussten wir uns erstmal wieder um die Lichtmaschine kuemmern die zum 2ten Mal kaputt war. Dank Nosrat und seinen wertvollen Kontakten war das aber kein Problem. Freund von Nosrat kam, hat mit Woelfi zusammen die Lichtmaschine ausgebaut, ist damit zum Lichtmaschinenspezialist gegangen, der den ganzen Tag nichts anderes macht als die Limas zu reparieren. 
Ein Mann vom Fach also, der die Lima komplett auseinander gebaut hat, repariert und wieder zusammen gebaut hat.

Also wieder zurueck und Lima wieder einbauen, fertig.
Heute abend laden wir noch alle zu einem Abschiedsessen ein und morgen frueh holen wir dann noch unsere Turkmenistan Visa von der Botschaft ab und fahrenn dann weiter nach Isfahan (Iran).
Uns gehts also blendend, bis bald.

Zum Abschluss noch ein Schnappschuss waehrend der Rueckfahrt des Trips.


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