Donnerstag, 8. August 2013

Home sweet home

Wir fuhren also weiter von Moskau nach Weißrussland und von Weißrussland nach Polen. Zumindest hatten wir das vor. Als es am Zoll (Weißrussland - Polen) an die Ausreise ging, gab es schon Probleme. 
Die Zollbeamten meinten uns fehle ein Zolldokument, welches die Einreise des Fahrzeugs bestätige, das wir bei der Einreise nach Kasachstan hätten bekommen sollen (Kasachstan, Russland und Weißrussland haben eine Union).
Wir sind vor 2 Wochen in Kasachstan jedoch über eine sehr kleine Grenze eingereist, welche nur im Sommer geöffnet ist und auch keine LKW's abfertigt, da wir aber als Touristen eingereist sind war es kein Problem. 
Sie hatten "nur" vergessen uns dieses Zolldokument auszustellen und wir haben es nicht gewusst.
Da wir erst abends an der Grenze ankamen, meinten sie wir sollen uns doch auf den Parkplatz des Zollhofes stellen und morgen wieder kommen.
Gesagt getan, die erste Nacht bei tagsüber 35 Grad + Moskitos die immer irgendwie rein finden + aufgeheizter LKW der sich ohne Wind schwer kühlen lässt.
Am nächsten Morgen sind wir dann ins Büro des Zollchefs gegangen mit Übersetzerin. 
Er meinte sie schicken ein Fax an die Grenze nach Kasachstan, dass sie das fehlende Dokument her faxen sollen, "kann aber dauern". Wir sollen morgen um 17.00 Uhr wieder kommen.
Also wieder einen Tag und eine Nacht gewartet, selbes Spiel, und wieder die Enttäuschung, dass noch kein Dokument da ist.
Auf dem Zollhof welcher ein riesiger Parkplatz ist mit ein paar Verwaltungsgebäuden, gab es im übrigen nichts außer einem kleinen Kiosk und einer kleinen Kantine.
Zwischenzeitlich kontaktierten wir den Deutsch-Kasachen den wir 500 km abgeschleppt haben, ob er nicht irgendwas für uns tun könnte. Er meinte, dass er die Grenze anruft und denen Druck macht, dass sie sich beeilen sollen.
Die folgenden Tage wieder jeden Tag mehrmals ins Büro des Zollchefs, vergeblich.
Warten, warten, warten. Wir hatten wenigstens das beste Wetter zum Warten.
Nach 6 verdammten Tagen und Nächten, kam endlich das Dokument.
Auf diesem Dokument war sogar die Unterschrift von Wölfi gefälscht (was uns zu dem Zeitpunkt aber egal war, hauptsache weg von hier) und wir mussten schriftlich bestätigen, dass wir das Dokument ausgehändigt bekommen haben, aber verloren haben.
Dazu kam eine Strafe in Höhe von 5 Dollar, zudem zwei Stunden lang ein Bericht geschrieben wurde. 
Nach 144(!) Stunden Warten ging es dann also weiter zur Einreise nach Polen, dort hatten wir zu viele Zigaretten mitgenommen, was sich jedoch mit einer gekühlten Bierdose für den Zöllner schnell regeln ließ.
Wir sind dann direkt zu Clari nach Bayreuth gefahren, haben dort einen sehr schönen Nachmittag, Abend und Morgen verbracht. 
Dann von Bayreuth aus nach Hause.
Wir wurden auch hier herzlich empfangen.




Nach 21 Ländern, 96 Tagen und ca 22 000km (+ eine Million neuer Eindrücke) wieder zuhause.

Verluste auf der Reise:

-Pumpe für Servolenkung defekt (repariert)
-Lichtmaschine defekt (repariert)
-Reifen platt (getauscht + repariert)
-Stahlseil von Winde am Heck gerissen (repariert)
-Steinschlag Windschutzscheibe
-Scheinwerferglas zersprungen
-Verlorene Sonnenbrille

Erfolge:

-Super verstanden, kein einziges mal Streit gehabt
-Viele neue Leute kennen gelernt
-... (könnte hier noch stundenlang weiter aufzählen, jedoch ruft das Leben hier in Deutschland und ich mag die Stimme des Lebens

Wir werden bald einen kleine Bildershow in der Pelletakademie veranstalten, Datum wird dann bekannt gegeben.

Wir bedanken uns für die zahlreichen Leser (Aufrufe insgesamt: ca. 5500)

Wöfi & Silvan



Donnerstag, 25. Juli 2013

Werft die Gläser an die Wand, Russland ist eins schönes Land, hahahaha hey

Die Einreise nach Russland gestaltete sich anderst wie befürchtet als recht unkompliziert, einen Stempel hier einen Stempel da und schon ist man im Lande. Sogar ohne Kontrolle des Fahrzeugs!

Dann war natürlich wieder fahren angesagt, ca 4 Tage lang. Von 9-16 Stunden Fahrt war alles dabei (die 16 Stunden waren natürlich eine Ausnahme, da wir nachts nach Moskau gefahren sind um Staus zu vermeiden).
Di Stadt ist in 2 Ringe eingeteilt, ein äußerer und ein innerer Ring. Wenn man den äußeren Ring via Stadtautobahn abfahren will ist man über 100 Kilometer unterwegs, also eine Riesenstadt!

Nachts um 2 Uhr sind wir schließlich in Moskau angekommen. Da Ursel und Hans-Jörg aus Breithurst gerade in Moskau einen kleinen Zwischenstopp machen zwecks Getriebeschaden (Sie sind auf der Weiterreise in die Mongolei via 2 Motorräder), haben wir uns zu ihnen vor ihr Hotel gestellt, recht angenehmer Platz mit Wi-Fi Empfang im LKW.

Am nächsten Tag besuchten wir zusammen die Innenstadt und bummelten am roten Platz entlang. 



Die Architektur der Stadt ist außergewöhnlich und meines Erachtens nach unvergleichlich.




Manchmal auch etwas skurril:


Am nächsten Tag haben wir dann eine private Stadtführung bekommen. Zu kompliziert das zu erklären, machen wir dann zuhause.


Nach 2 schönen Tagen in Moskau fahren wir heute weiter Richtung Weißrussland.
Je nach Verkehrslage kommen wir da heute oder morgen an.

Schnappschuss aus Moskau (4-Achs-Hummer mit Stehhöhe) zum Abschied:












Freitag, 19. Juli 2013

Kirgistan und Kasachstan

Hallo aus Kasachstan :)
Von Osh aus sind wir weiter nach Bishkek gefahren, auf dem Weg kamen wir an einem schönen See vorbei, an dem wir gebadet haben.


Kurz vor Bishkek haben wir in einer Kneipe etwas gegessen und die lokalen LKW-Fahrer gefragt ob es in der Nähe eine gute Werkstatt gibt. Eine halbe Stunde später standen wir auf dem Hof einer Spedition welche auch ihre eigenen Fahrzeuge reparieren, vom LKW bis zum Bagger. Der Chef der Spedition sprach fließend deutsch,weil er früher in Österreich gewohnt hat. Die Leute dort waren sehr nett und es war ein super Service, abends haben wir zusammen gekocht und gegessen. Ein Tag später war unser LKW dann auch wieder fit und es ging mit frischer Servolenkung (Servopumpe getauscht) auf die Weiterreise.







Danach sind wir zum Isik Köl See gefahren, dem angeblich schönsten See der Welt. 


Auf der Weiterfahrt  zur Grenze nach Kasachstan haben wir abends in einem kleinen Dorf gehalten und wurden zum Essen in eine Jurte eingeladen. Zum Essen gab es unteranderem Pferdefleisch und Pferdeleber.



Am nächsten Tag sind wir in ein Camp gefahren, von wo aus wir einen im Vorraus gebuchten Helikopterflug, auf einen 4000 Meter hohen Gletscher unternommen haben.
Papa hat den Flug genossen, ich leider nicht so da mir schlecht wurde.











Über die Grenze nach Kasachstan gings problemlos. Ab jetzt heißt es fahren, fahren und nochmal fahren. Die Straßen sind zum größten Teil gut. Immer geradeaus, rechts und links biszum Horizont nichts, nur Steppe, Felder oder Wiese.

irgendwo zwischen Almaty und Astana haben wir dann noch einen Transporter mit deutschem Nummernschild getroffen der sich die Ölwanne aufgerissen hatte und abgeschleppt werden musste. Insassen waren ein Deutscher der in Kasachstan wohnt, ein Kasache und seine Frau und eine befreundetete Kasachin. Also Abschleppstange dran und 500km abschleppen. Zum dank wurden wir in die Privatsauna und zu einem festlichen Abendmahl eingeladen.





Heute fahren wir weiter über die russische Grenze, wir hoffen dass alles ohne Probleme klappt. Dann kommen wieder tausende Kilometer auf uns zu in Russland, danach Weißrussland, dann Polen und dann heim :)

Wir wollten uns noch ganz herzlich bedanken, zum einen bei Sonja:

Danke dafür dass du uns immer geholfen hast und dass wir auf dich zählen können. Desweiteren auch dafür, dass du zuhause alles so toll machst und nicht nur zuhause sondern auch im Geschäft. Wir sind dir wirklich von Herzen dafür dankbar. Es ist ein tolles Gefühl wenn man weiß dass zuhause alles läuft.

Zum anderen bei dem gesamten Team von Anselment und Ökofen:

ohne euch und euer tolles Engagement hätte ich diese Reise nicht machen können.
Wolfram






Freitag, 5. Juli 2013

Pamir Highway

Von Khorog aus, ging es weiter auf der M41 (Pamir Highway).  Die Landschaft ist Balsam für die Augen. Wir bewegen uns auf Höhen zwischen ca. 3000 und 4655 Höhenmeter. 
Die Luft ist dünner als sonst. Man merkt es bei jedem Schritt.


Kaputte Straßen





Schafshirte






Grenzzaun nach China



Höchster Pass auf dem Pamir Highway







Im Hintergrund Peak Lenin mit 7143 Meter Höhe



Gesehen in Kirgistan


Wenig Text diesmal aber dafür viel Bilder.
Mittlerweile sind wir in Osh in Kirgistan.
Heute geht es weiter richtung Bishkek, dort werden wir hoffentlich die Servolenkung reparieren können.